Echo aus der Bevölkerung

Sowohl nach der Verteilung des Offenen Briefes „Jagdszenen in Niederbayern“ als auch im Zusammenhang mit dem Gerichtsverfahren gegen Frau de Contes war das Echo aus der Bevölkerung erstaunlich groß und positiv. Zahlreiche Anrufe, Briefe und E-Mails sind äußerst ermunternd. Auch anonyme Hinweise haben sich als sehr hilfreich und wertvoll erwiesen. Vielen Dank an deren Absender.

Presseschau

Im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen Marie-Antoinette de Contes wegen angeblicher Jagdstörung war/ist das Medieninteresse sehr groß und erstaunlich positiv.

Hier einige Schlagzeilen bzw. Berichte:

Fernsehen, Radio und überregionale Zeitungen haben über den Fall berichtet. Dabei fällt auf, dass die Süddeutsche Zeitung keine einzige Zeile darüber geschrieben, besser gesagt veröffentlicht hat. Denn geschrieben hat ein SZ-Redakteur einen ganzen Beitrag, und zwar bereits nach der Veröffentlichung des Offenen Briefes an Angela Merkel & Co. „Jagdszenen in Niederbayern“ im Dezember 2008. Obwohl eine Veröffentlichung fest eingeplant und auch mehrmals zugesagt war, wurde jedoch der Artikel plötzlich zurückgezogen. Und als im Zusammenhang mit dem Gerichtsverfahren eine Medienagentur Infos und Bilder anbot, lehnte die SZ ab. Muss man lange fragen, wer da Einfluss nimmt?

Journalismus à la PNP

Zeitungen, Radio- und Fernsehanstalten haben über das Verfahren gegen Marie-Antoinette de Contes wegen angeblicher Jagdstörung objektiv berichtet. Zu Anfang auch die Passauer Neue Presse, bis diese glaubte, mit tendenziösen bzw. schlicht falschen Berichten sich auf die Seite der Jäger stellen zu müssen. Außerdem werden zahlreiche jägerkritische Leserbriefe nicht abgedruckt.

Nachfolgend einige Beispiele :

Beispiel 1
PNP, Ausgabe Bad Griesbach und Vilshofener Anzeiger vom 26. Juni 2009, Beitrag „Jagdhund löste Krieg mit Katzenfreundin im Wald aus“ von Christine Pierach

Zitat:

(...) Auslöser für den Nervenkrieg dort war, erfuhr die PNP von einem Waidmann, ein frei laufender Jagdhund. Der packte eine de Contes-Katze. Aufwendig wurde die verletzte Mieze gerettet. „Unsere Entschuldigung kam vielleicht spät. Aber sie wurde auch nicht so angenommen wie erwartet. Seitdem geht es hin und her“, schildert er, was demnächst als Unterlassungsklage der Jäger gegen die Frau den Zivilrichter beschäftigt und, falls sie ihre Katzen weiter begleitet, wohl auch den Strafrichter wieder.

Frau de Contes wurde von der PNP nicht gefragt, was aus ihrer Sicht der Auslöser des „Jägerkriegs“ war. Nur der Standpunkt der Jäger wurde wiedergegeben. So schickte Frau de Contes folgenden Leserbrief an die PNP mit der Bitte um Veröffentlichung:

Von dem Jäger, dessen Hund eine unserer Katzen auf unserer Hausterrasse schwer verletzte, haben wir bis heute keine Entschuldigung erhalten, statt dessen versuchte er (vergeblich), dass seine Versicherung für den Schaden nicht aufkommt.

Meine Entscheidung, meine verbliebenen Katzen durch Spaziergänge zu schützen, beruht nicht auf diesen Vorfall, sondern darauf, dass erstens vor diesem Vorfall 5 unserer Katzen spurlos verschwunden waren und wir meistens zu diesem Zeitpunkt einen oder mehrere Schüsse gehört hatten, zweitens dass 4 Wochen nach diesem Vorfall ein Jäger dabei beobachtet wurde, als er unsere sechste Katze erschoss, und drittens, dass ich selbst gesehen habe, wie ein Jäger einige Monate später einen Schuss auf eine unserer verbliebenen Katzen abgab (sie aber verfehlte). Nur weil ich in der Nähe war, verhinderte ich, dass der Jäger einen zweiten Schuss abgab und eine siebte Katze tötete.

Der Brief wurde nicht veröffentlicht. Auch an anderer Stelle wurde die Darstellung der Katzenfreundin unterschlagen.

Beispiel 2
PNP vom 1. Juli 2009, Beitrag „Jäger rufen wegen Katzenfreundin die Polizei“ im Bayern-Teil und „Nächste Jagdszene im Haarbacher Wald“ im lokalen Teil der Ausgaben Bad Griesbach und Vilshofener Anzeiger.

Zu diesem Vorfall war Frau de Contes von der PNP-Journalistin Christine Pierach zur Stellungnahme gebeten worden. Zum großen Teil wurde jedoch nur die Sicht der Jäger wiedergegeben. Belegte Informationen, welche die Jäger in ein negatives Licht gestellt hätten, wurden verschwiegen bzw. verschleiert.

Die PNP berichtete wie folgt:

(...) Die Frau fuhr sofort mit ihrem Mann und einer Kamera zum Parkplatz der Jäger. Sie blockierte offenbar deren Wagen und fotografierte.

(...) Montagabend, sagt der Jagdpächter, waren sie zu dritt auf Gemeinschaftsansitz. (...) Aber am Auto fühlten sich er und der Jagdhund-Halter von der Katzenhalterin massiv bedrängt. (...) Der Hundehalter, schildert der Pächter, „bekam Panik, setzte einen Notruf ab“.(...) Die Kontrolle der Jagdwaffen ergab laut Polizei Bad Griesbach übrigens, dass kein Schuss abgegeben wurde. Ob noch ein dritter Waidmann mit auf Ansitz war, wird nun ermittelt.

Aufgrund der verzerrten Wiedergabe schickte Frau de Contes folgenden Leserbrief an die PNP:

Innerhalb von 2 ½ Jahren sind bei uns sechs geliebte Katzen verschwunden, in den meisten Fällen haben wir Schüsse gehört, nachdem die Katze zum letzten Mal gesehen wurde. Bei der letzten Katze ist der Jäger beobachtet worden, als er die Katze abknallte. Eine weitere Katze wurde von dem Hund eines Jägers auf unserer Terrasse fast zerrissen (die PaWo berichtete). Dann sah ich wie ein Jäger - der behauptet, er schieße nicht auf Katzen - vor meinen Augen auf eine unserer verbliebenen Katzen schoss und eiligst flüchtete, als er mich sah.

Nun folgende Situation : am letzten Montag gegen 21 Uhr ist eine Katze trotz stundenlanger Suche nicht auffindbar. Dann fällt ein Schuss ganz in der Nähe und ich stelle fest, dass - offenbar seit Stunden - drei Jäger in der Nähe unseres Anwesens lauern. Jeder normale Mensch kann sich vorstellen, wie man sich in einem solchen Moment fühlt. Offenbar sind nur Polizisten und Jäger nicht fähig dies zu verstehen. Wer würde nicht die Jäger fragen, ob sie den Schuss abgegeben haben? Wer würde nicht zum Fotoapparat greifen, um zu belegen, dass ein Jäger, der angeblich hier nicht mehr jagt, doch jagt? Für die Dauer dreier Klicks war der mitten auf der Strasse „parkende“ Wagen der Jäger, die selbst daneben standen, „blockiert“! Diese schlimmen Handlungen nennt man hier massive Bedrängnis, Beleidigung, Bedrohung, Nötigung. Und wer „bekommt Panik“? Nicht etwa die Frau, die um das Leben ihrer Katze fürchtet. Nein, laut PNP-Bericht erwachsene Männer mit Hund und Gewehren!

Bei einer telefonischen Rückfrage wurde eine Veröffentlichung auch dieses Leserbriefes von der PNP ausdrücklich abgelehnt.

Beispiel 3

Im Zusammenhang mit der Berichterstattung der PNP zu dem o.g. Vorfall erhielt die Haarbacher Trommel in Kopie folgenden an die PNP gerichteten Leserbrief von Stephan Schanda:

Beitrag „Nächste Jagdszene im Haarbacher Wald“ vom 1.7.09

Die Jäger geben an „zu dritt auf Gemeinschaftsansitz“ gewesen zu sein. Wieso muss die Polizei ermitteln, ob es einen dritten Jäger gab? Haben die beiden erwähnten Jäger dies der Polizei verheimlicht? Warum? Etwa, weil der Schuss aus dem Gewehr dieses 3. Jägers kam? Auf jeden Fall wurde das Gewehr ganz sicher von der Polizei nicht untersucht, wenn diese nicht einmal von dem dritten Mann weiß. Aber es ist auch ziemlich egal, wer den Schuss abgefeuert hat. Es ist auf jeden Fall richtig, dass die Tierfreundin sofort nachschaut, ob der Schuss ihrer Katze gegolten hat. Wäre sie in der Vergangenheit so wachsam gewesen, würden wahrscheinlich einige ihrer Katzen noch am Leben sein oder sie hätte die Jäger auf frischer Tat ertappt. Schließlich ist es auf dem Land kein Geheimnis, dass Jäger Katzen erschießen.

Komisch ist schon, dass zwei bewaffnete Männer sich von einer unbewaffneten Frau „massiv bedrängt“ fühlen und auch noch „Panik bekommen“! Sollte man einem panikanfälligen Jäger nicht sein Schießeisen besser wegnehmen?

Dieser Brief wurde nicht veröffentlicht.

Beispiel 4

Auch in der Vergangenheit wandten sich Leser empört an die Haarbacher Trommel, weil ihre jägerkritische Leserbriefe zu PNP-Berichten nicht einmal gekürzt veröffentlicht wurden.

Leserbrief von M. Batisse zum Beitrag "Hochsitz-Leiter angesägt - Jäger stürzt ab", PNP vom 14.5.09

Eine Leiter abzusägen ist ganz klar eine Straftat. Die Jäger handeln dagegen nach "Recht und Gesetz". Aber nach welchem Gesetz? Einem Gesetz, das von Göring stammt und es u.a. erlaubt, Haustiere abzuschießen! In welcher Zeit leben wir denn?

Auch dieser Brief wurde nicht veröffentlicht.

Beispiel 5

Leserbrief von B. Zane zum selben Thema.

Dieser Beitrag bestätigt wieder einmal: Jäger sind allgemein verhasst! Aus gutem Grund. Die Notwendigkeit der Jagd wird damit begründet, dass es zu viel Wild gibt. Aber wenn es so wäre, warum wird das Wild dann von den Jägern gefüttert? Da kommt schon der Gedanke auf, dass es hier vielmehr um die Lust am Töten geht.

Und wenn man weiss, dass Jäger auch noch Hauskatzen und Hunde töten und lt. Gesetz töten DÜRFEN, dann ist es kein Wunder, dass manche Jagdgegner so weit gehen.

Auch dieser Brief wurde nicht veröffentlicht.

Beispiel 6

Die Haarbacher Trommel wollte in der „Fundgrube“ der PNP folgende Anzeige schalten: “Jägerkrieg mit Katzenfreundin im Haarbacher Wald: mehr Infos unter www.haarbacher-trommel.de “.

Zunächst verweigerte die PNP die Veröffentlichung der Anzeige unter dem Vorwand, dass in der Fundgrube nur Kauf- und Verkaufsanzeigen stünden. Konfrontiert mit der Tatsache, dass in der Fundgrube z.B. ein Vortrag über Grenzwissen angekündigt würde, ließ die Sachbearbeiterein die Katze aus dem Sack: „Das mit den Jägern, das passt nicht“.

Wir bitten PNP-Leser, eine Kopie ihrer nicht veröffentlichten Leserbriefe an die Haarbacher Trommel zu schicken.

Bürgerinitiative Haarbacher Trommel*, Oberthambach 13, 94542 Haarbach, Tel. 08543/91 99 00

Webseite: www.haarbacher-trommel.de

E-Mail: kontakt@haarbacher-trommel.de

V.i.S.P: Werner Ernst, Oberthambach 13, 94542 Haarbach

* Die Bürgerinitiative Haarbacher Trommel macht Missstände vor allem aus der Haarbacher Region bekannt und veröffentlicht Infos, die weder im Haarbacher Gemeindeblatt noch in der Passauer Neuen Presse zu finden sind. Jeder, der mitmachen will, ist willkommen.

Vervielfältigung, Veröffentlichung und Weitergabe erwünscht!

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